Eßstörungen

Die 24 -jährige hochgewachsene und untergewichtige, an sich sehr schöne junge Frau
suchte mich wegen wiederkehrender Freßanfälle auf, die ihre Karriere als Modemodell
bedrohen. Eine Psychotherapie auf Kassenkosten lehnte sie ab. Die von den Kassen
bezahlten Verfahren erkannte sie als veraltert. Eine Zuwartezeit auf einen
Behandlungsplatz von über einem halben Jahr erschienen ihr ebenso unmöglich wie der
Verweis auf eine psychiatrische Klinik. Am schwierigsten war hier ihr klar zu machen,
daß sie nicht über- sondern untergewichtig ist. Im Gespräch stießen wir auf eine Reihe
von Botschaften ihrer Mutter, nach der dünn zu sein der einzige Weg liebens- und
begehrenswert zu sein ist. Ich führte die Patientin mittels Hypnose in diese prägenden
Erfahrungen zurück und ließ sie die positiven Absichten hinter den Anweisungen der
Mutter herausfinden. Dann suchten wir für jede dieser Absichten drei alternative Wege sie zu erfüllen, die alle nichts mit Essen zu tun hatten.Danach war die Patientin in der Lage eine angemessene Selbstwahrnehmung aufzubauen. Sie wurde seelisch
ausgeglichener, nahm fünf Kilo zu und hatte plötzlich beruflich den Erfolg, für den sie
zuvor verbissen gehungert hatte. Es war mir eine besondere Freude das Aufblühen ihrer
Schönheit begleiten zu dürfen, besonders da es bei so gelagerten Fällen häufig zu
Therapieabbrüchen kommt.