Eine kontrollierbare Psychose
Am 11.11.97 werde ich zu einem Bekannten, einem Lehrer und Musiker
gerufen. Bei ihm
finde ich seine Frau, mit der er in Scheidung lebt, vor, sowie seinen
Schwager und seine
Schwägerin, beide ßrzte denen nichts eiliger ist als
den wild Phantasierenden in eine
Psychiatrie einzuweisen. Ich spreche mit meinem Bekannten, der in
wilden, sich
überschlagenden Worten schilderte wie er mit Merlin durch Zeit
und Räume eilte. Über
verschiedene psychologische Techniken versuche ich seine
Realitätsprüfung wieder
anzuwerfen. Endlich gelingt es ihm, sich auf die Geschwindigkeit seiner
Gedanken zu
konzentrieren und diese für einige Sekunden zu verlangsamen.
Schlagartig wird ihm die
Bedrohlichkeit der Situation bewußt, schon verliert er sich
in seine wahnhaften Gedanken.
Wir üben das Verlangsamen der Gedanken vier Stunden lang, dann
ist mein Bekannter in
der Lage seine Phantasien deutlich von der Wirklichkeit zu
unterscheiden.
Er verbringt zwei Monate auf dem Lande. Obwohl er meine Dienste danach
nicht mehr
gesucht hat ist er bis heute frei von weiteren psychotischen
Schüben.
Jeder Psychotiker hat seinen eigenen Weg, eine Distanz zur
Realität herzustellen. Findet man heraus wie dieser das macht
kann man ihn anhalten von der uns allen gemeinsame Wirklichkeit Notiz
zu nehmen und ihm dann den Steuerknüppel in die Hand geben.
Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, daß eine
psychotische Symptomatik sich
bessert wenn der Darm in Ordnung gebracht wird. Schleißlich
ist es Magen -Darm
-Trakt nach dem Hirn die größte Ansammlung von
Nervenzellen im Körper.